Stockach (Druckversion)
Autor: Stadtmuseum Stockach
Artikel vom 22.01.2019

Sonderausstellung: „Erster Weltkrieg, Revolution und Neubeginn. Stockach im Umbruch 1917-1923“, (8. Juni-16.03.2019)

Hoffentlich nimmt dieses Morden bald ein Ende“, schrieb ein Stockacher Soldat Ende 1917 aus Frankreich in die Heimat. Nach vier Jahren immer zermürbenderem Kriegsalltag, nach vielen Toten in den Familien, nach Hungerwinter und Lebensmittelrationierung war seit 1917 die Hoffnung auf einen baldigen Frieden groß. Die Ausstellung macht die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf Stockach und sein Umland deutlich und schildert die Neuorientierung nach Kriegsende.

Im November 1918 war das kleine Stockach ein revolutionäres Zentrum. Ein Arbeiter-, Bauern- und Soldatenrrat diskutierte über die Neuorganisation von Stadt und Land. 1919 kam es sogar zu Arbeiterunruhen.  Erst langsam kehrte politisch Ruhe ein, der wirtschaftliche Aufschwung verlief allerdings schleppe und wurde von der Inflation im Jahr 1923 jäh gebremst.

Bestaunen Sie, welche faszinierenden Kriegs- und Alltagsobjekte sich in Privathaushalten und der Sammlung des Stadtmuseums erhalten haben: Feldgeschirr, Fotoalben und Feldpostbriefe erzählen die Geschichte von Stockacher Soldaten im Weltkrieg. Karten und Karikaturen geben einen Einblick in den Verlauf des Kriegs und die Kriegspropaganda. Zeitungen und Flugblätter machen die Revolution und den Neuanfang deutlich. Alltagsgegenstände und Fundstücke aus der Sammlung des Stadtmuseums lassen Sie in das Leben vor 100 Jahren eintauchen. Und nicht zuletzt machen die Bilder der Stockacher Fotografenfamilie Hotz die Zeit vor dem eigenen Auge lebendig.

Einzelne Ausstellungsstücke stellen wir hier vor.

Öffentliche Führungen finden zu folgenden Terminen statt:

  • Donnerstag, 21.06.2018, 18 Uhr
  • Dienstag, 31.07.2018, 18 Uhr
  • Dienstag, 28.08.2018, 18 Uhr
  • Sonntag, 30.09.2018, 17:30 Uhr
  • Dienstag, 16.10.2018, 18 Uhr
  • Montag, 26.11.2018, 18 Uhr
  • Donnerstag, 13.12.2018, 18 Uhr

Tickets: https:/tickets.stockach.de oder im Kulturzentrum „Altes Forstamt“

Die Ausstellung ist Teil der grenzüberschreitenden Ausstellungssreihe zur Zeitenwende 1918/19 in Europa des trinationalen Netzwerk Museen. Insgesamt informieren zeitgleich 30 Ausstellungen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz über den Epochenwechsel vor 100 Jahren. 

Zur Ausstellungsreihe gibt es ein gemeinsames Faltblatt und ab Juli einen gemeinsamen Ausstellungskatalog. Weitere Informationen über alle 30 Ausstellungen bietet die gemeinsame Website des Netzwerkes unter: www.netzwerk-museen.eu

 
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