Stockach und seine zehn Ortsteile liegen eingebettet in eine reizvolle Hügellandschaft. So unterschiedlich die einzelnen Gebiete sein mögen - sie alle verbindet die Nähe zur Natur, sei es durch ausgedehnte Wälder, Streuobstwiesen oder den Blick auf den Bodensee und die Hegauberge.
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Mähroboter: Eine Gefahr für Igel
Die Stadt Stockach bittet alle Bürgerinnen und Bürger, beim Einsatz von Mährobotern und anderen Geräten im heimischen Garten Rücksicht auf die heimische Tierwelt zu nehmen. Insbesondere Igel geraten durch automatische Mähgeräte zunehmend in Gefahr – mit oftmals tödlichen Folgen.
Mähroboter sind zwar eine praktische Hilfe für viele Gartenbesitzer, ihr Einsatz birgt jedoch auch erhebliche Risiken für nachtaktive Tiere wie den Igel. Da viele Geräte lautlos arbeiten und auch nachts oder in den frühen Morgenstunden eingesetzt werden, erkennen sie ruhende oder langsam flüchtende Tiere nicht rechtzeitig. Igel werden dabei oft schwer verletzt und verenden anschließend qualvoll. Doch nicht nur Mähroboter stellen eine Gefahr dar. Auch Motorsensen und Rasentrimmer können Igel, insbesondere Jungtiere, schwer verletzen, wenn diese sich in hohem Gras oder unter Sträuchern verstecken.
Die Stadt Stockach appelliert daher eindringlich an alle Gartenbesitzer:
- Mähroboter nur tagsüber einsetzen, idealerweise zwischen 9 und 17 Uhr.
- Beim Kauf eines Mähroboters auf tierfreundliche Modelle achten, die über Sensoren verfügen und Hindernisse erkennen sowie anhalten können.
- Vor dem Mähen den Garten absuchen, insbesondere Hecken, Strauchbereiche und hohe Wiesen, da sich Igel dort gerne aufhalten.
- Auf igelfreundliche Gartengestaltung achten – lassen Sie Wildbereiche stehen, verzichten Sie auf sterile Rasenflächen und fördern Sie natürliche Rückzugsorte.
„Der Igel ist ein wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems und steht deshalb unter besonderem Schutz“, betont Kim Krause, Umweltbeauftragter der Stadt Stockach. „Ein verantwortungsvoller Umgang mit Gartentechnik hilft, die einheimische Tierwelt zu schützen und unsere Artenvielfalt zu erhalten.“
Rückgang der Igelpopulation gibt Anlass zur Sorge
Studien und Beobachtungen zeigen, dass die Igelpopulation in Deutschland in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist. In manchen Regionen ist ein Rückgang von bis zu 50 % innerhalb von zwei Jahrzehnten zu verzeichnen. Hauptursachen dafür sind der Verlust von Lebensräumen, der zunehmende Verkehr, der Einsatz von Pestiziden – und die Nutzung von Gartengeräten wie Mähroboter. Besonders alarmierend ist, dass viele Igel bereits im Jungtieralter ums Leben kommen, wodurch der Bestand langfristig gefährdet wird.