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Ausstellung Digital: "Stadt, Land, See"

Vom 13.06. bis zum 28.06.2020 zeigte das Stadtmuseum die Ausstellung „Stadt, Land, See“ mit Gemälden und Fotografien von Stat und Region. Auch wenn die Ausstellung mittlerweile wieder geschlossen ist, können Sie an dieser Stelle noch einige Ausstellungsstücke mit kurzen Erläuterungen entdecken.

Eine Stockacher Stadtansicht aus dem 18. Jahrhundert

Die älteste einigermaßen realistische Stadtansicht von Stockach ist kaum größer als eine Postkarte. Die naiv wirkende Zeichnung stammt aus dem 18. Jahrhundert und gibt uns auf den ersten Blick viele Rätsel auf. Wer genauer hinschaut, kann jedoch einiges über die Stadt und seine einstigen Gebäude lernen. Gut zu erkennen sind die steile Kirchhalde und die Kirche mit dem Zwiebelturm am linken Bildrand. Dann sehen wir einige markante Gebäude der Stadt, etwa in der Bildmitte den Salmannsweiler Hof (heute Elektro Struckat) mit der daran anschließenden Stadtmauer und am äußerst rechten Bildrand wohl das nach 1722 erbaute Kapuzinerkloster (heute Hotel Goldener Ochsen) und die Kapuzinervorstadt.

Etwas weiter links davon lässt sich noch ein zweiter Zwiebelturm erkennen. Lange rätselte man, um was es sich dabei handelt. Heute wissen wir dank eines Archivfunds von Dr. Fredy Meyer (Wahlwies), dass auch das 1830 abgerissene Obere Tor einen Zwiebelturm trug. Eine 1827 entstandene Skizze aus dem Generallandesarchiv zeigt uns das einstige Aussehen des Oberen Tores. Heute verrät nur noch die Engstelle zwischen den heutigen Häusern Metzgerei Knoll und Papier Fritz vom Standort des einstigen Stadttores.

Am linken oberen Bildrand sehen wir die Nellenburg. Diese war zwar schon seit ca. 1730 nicht mehr bewohnt, wurde aber erst in den Jahren nach 1780 abgerissen. Etwas weiter unten steht die kleine St. Jakobkapelle in Rissdorf, die bis 1787 kirchlich genutzt wurde und später in ein Wohnhaus umgebaut wurde. Der Straßenname „Jakobsgutweg“, der kurz vor der Bahnüberführung rechts von der Radolfzellerstraße wegführt, verrät noch heute den Standort der kleinen Kirche. Es gäbe noch viel zu erkennen auf dieser kleinen Ansicht. Entdecken Sie die Tiere auf dem Feld und drei Bauern bei der Arbeit? Anderes bleibt dagegen rätselhaft: Wir wissen weder wer diese Ansicht gemalt hat, noch zu welchem Zweck sie entstand. Immerhin können wir aufgrund der darauf enthaltenen Gebäude die Entstehung in die Zeit zwischen 1722 und ca. 1780 eingrenzen.

Ein Häuserwimmelbild aus dem 19. Jahrhundert

Auf den Stadtansichten von Johann Martin Morat ist jedes Haus genau zu erkennen. Unter einem kaum durch Wolken gestörten blauen Himmel präsentiert Morat die in idyllischer Natur gelegene Stadt Stockach. Das Stockacher Bild ist nicht seine einzige Ortsansicht. Der aus Stühlingen stammende Morat malte über 70 Orts- Detailansichten vom Kaiserstuhl bis zum Bodensee. Eine große Ausstellung im Freiburger Augustinermuseum hat diese im letzten Jahr unter dem Titel „Blauer Himmel über Baden“ gezeigt. Viele weitere Bilder kann man bei den städtischen Museen Freiburg online einsehen. Jede Ortsansicht stellte Morat (1805–1867) mehrfach her und verkaufte diese an interessierte Bewohner der jeweiligen Orte. Er pauste die Grundstruktur ab oder vervielfältigte sie durch einen Druck und kolorierte die Bilder danach bis ins letzte Detail von Hand.

Der Maler blickt von einer Anhöhe beim Osterholz auf die Stadt. Rechts neben dem Kirchturm ist der Salmannsweiler Hof zu erkennen, Richtung Norden sieht man die in die Stadtmauer gebauten Häuser, deren Fenster erst nachträglich ausgebrochen wurden. Im Vergleich zum 18. Jahrhundert war die Stadt über die Stadtmauern angewachsen, im Norden entlang der heutigen Zoznegger Straße, im Süden sind die schon länger bestehende Aachen sowie die Leprosenvorstadt zu sehen. Das Bild muss zwischen 1830 und 1844 entstanden sein, denn das 1830 abgerissene obere Tor stand bereits nicht mehr, während der 1843 gebaute Stadtwall noch nicht abgebildet wurde.

Später kam Morat nochmal nach Stockach, denn in einer aktualisierten Ansicht sind sowohl die Stadtwallkurve als auch neue Gebäude entlang der Goethestraße abgebildet. Ein genauer Vergleich der beiden Bilder zeigt viele interessante Details. So ist die hoch über Stockach thronende Nellenburg im zweiten Bild nur noch als Ruine zu erkennen. Ein Brand in den 1830er Jahren hatte die ohnehin schon teilweise eingerissenen Gebäude weiter zerstört. Noch immer allerdings lebten in den Ruinen bettelarme Menschen.

Morats Bilder laden wie Wimmelbilder zum Suchen von Details ein? Wer erkännt weitere Veränderungen zwischen den beiden Bildern? Vielleicht findet sogar mancher sein eigenes Haus?

Funkelnd sprühendes Eisen – Werner Mollweide malt die Eisengießerei Fahr

Die Funken sprühen wie Sterne, den Arbeitern ist ihre Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Werner Mollweide, sonst für stimmungsvolle Bodenseeansichten bekannt, hat in diesem Bild die harte Arbeit in der Stockacher Eisengießerei Fahr verewigt. Wie bei seinen Landschaftsbildern geht es ihm aber auch hier darum, möglichst eindrücklich die Realität abzubilden. Durch die Rot- und Brauntöne kann man sich die in der Gießerei herrschende Hitze vorstellen, auf dem Gesicht des zentral stehenden Arbeiters scheint sogar der Schweiß deutlich zu werden.

Bis zur Schließung der Eisengießerei Ende der 1980er-Jahre waren viele Stockacher bei Fahr beschäftigt. Das gezeigte Bild hing lange im Haus eines Stockacher Fahrmitarbeiters. Mollweide hat aber nicht nur die Arbeit der „Fahrianer“ festgehalten, sondern die Eisengießerei auch in mehreren seiner Stockacher Stadtansichten verewigt. Im zweiten Bild blickt der Maler vom Nellenburger Hang über die Eisengießerei (heute Firma Rival am Bahnhof) in Richtung Krankenhaus und Stockacher Innenstadt.

Mollweide verbindet in diesem Bild Industrie, Stadtbild und Natur nahezu selbstverständlich. Der Rauch der Fabrik geht in den rötlichen Morgenhimmel über, die Stadt scheint auf dem Hügel über der Eisengießerei zu schweben, die selbst direkt an eine bunte Blumenwiese angrenzt. Es scheint als wollte der engagierte Natur- und Denkmalschützer Mollweide mit diesem Bild sagen, dass auch die Industrie Teil von Stadt- und Landschaftsbild geworden sind.

Wo monatlich rund 800 Kühe verkauft wurden – der Stockacher Viehmarkt

Der Stockacher Viehmarkt lag rechts der Zoznegger Straße, wo die Straße „Am Bildstock“ abzweigt. Ende des 19. Jahrhunderts wurden hier an den monatlichen Markttagen jeweils ca. 800 Tiere verkauft, ein größerer Teil auch über die Region hinaus. So wurden am 3. Juli 1890 allein 345 Rinder und Ochsen in 24 Eisenbahnwagons verfrachtet, von denen jeweils ein Wagon nach Altshausen, Bretten, Donaueschingen, Emmendingen, Grießen, Immendingen, Meßkirch, Öhringen, Radolfzell und Würzburg gingen, je zwei nach Sigmaringen und Gottmadingen, vier über Konstanz in die Schweiz und sechs nach Horb. Die meisten Viehhändler waren Juden und kauften den hiesigen Bauern das Vieh ab.

Das Geschehen auf dem Stockacher Viehmarkt hat der Maler Ernst Würtenberger (1868-1934) festgehalten. Der in Steißlingen geborene Würtenberger war oft bei seinen Schwiegereltern auf dem Braunenberger Hof bei Windegg zu Gast und kannte deshalb den Stockacher Viehmarkt. Auf dem im Stadtmuseum Stockach befindlichen Gemälde sieht man rechts den jüdischen Viehhändler, der mit dem links stehenden Bauern den Preis aushandelt und ihm zur Besiegelung des Geschäfts die Hand entgegenstreckt. In einem der beiden Bauern verewigte Würtenberger den Wirt der Bahnhofsgaststätte Lohr, Bernhard Lohr. Überhaupt war Würtenberger vom Viehmarkt fasziniert. Es sind noch zwei sehr ähnliche Varianten des Gemäldes bekannt, die heute in Karlsruhe und Zürich verwahrt werden sowie eine andere Viehmarktszene. Für sein Gemälde "Der Kuhhandel" erhielt Würtenberger auf der großen Kunstausstellung in München 1909 sogar die Goldene Medaille.

Auch die Stockacher Fotografenfamilie Hotz hielt den Viehmarkt in Bildern fest. Ein Bild aus dem Jahr 1913 zeigt das geschäftige Treiben. Am linken Bildrand erkennt man den ehemaligen Stockacher Schlachthof gegenüber dem Viehmarkt (heute Edeka Sulger). Die vielen Händler brachten Geschäft in die Stadt, neben dem Viehmarkt entstand seit dem späten 19. Jahrhundert auch ein florierender Obst- und Hopfenmarkt in Stockach, der in allen Haupt und Zufahrtsstraßen abgehalten wurde. Auch die Gaststätten und Lokale brummten. 1931 wurde unterhalb des Viehmarktes eine Markthalle gebaut, doch die größte Zeit hatte der Stockacher Markt hinter sich. Die später als Dandlerhalle bezeichnete Markthalle wurde schließlich mit dem Bau des ehemaligen evangelischen Altenheims abgerissen.

Als der See zugefroren war - die „Seegfrörnen“ von 1830 und 1963

Seegfrörnen sind ein Jahrhundertereignis, wenn das in Zeiten des Klimawandels noch reicht. Die ersten bildlichen Zeugnisse von einer Seegfrörne stammen von 1830. In diesem Jahr war es bereits seit November 1829 konstant kalt gewesen, sodass der See ab dem 30. Januar 1830 zufror. Ab dem 3. Februar war der See begehbar. Der Konstanzer Maler Nikolaus Hug dokumentierte den zugefrorenen See in einem kolorierten Kuperstich. In großer Detailverliebtheit hat er das Geschehen am Konstanzer Hafen festgehalten: Offenbar bestand entlang des Seerheins eine kleine eisfreie Fläche , der Rest vom See aber war für Fußgänger begehbar. Ausgehend von Konstanz strömten Tausende auf provisorisch angelegten Fußegen über den See nach Meersburg, Arbon oder sogar bis Lindau. Hugs Bild zeigt uns aber nicht nur die Spaziergänger, wir können auch Schlittschuhfahrer, dick eingemummte Spaziergänger, schlittenfahrende Kinder und spielende Hunde entdecken.

Fast einen Monat war der See 1830 begehbar bis am 2. März das Eis brach. Zwar fror der See 1880 schon wieder komplett zu, war aber nur wenige Tage begehbar. Ein großes Eisspektakel gab es erst wieder im Jahr 1963, als man vom 7. Februar bis 10. März wiederum den ganzen See begehen konnte. Gustav IV. Hotz hat die Faszination Seegfrörne an einem kalten Winterabend des Jahres 1963 bei Ludwigshafen festgehalten Wie schon 1830 strömten Tausende auf den See und einige probierten sogar selbstgebaute Eissegler aus, ... aber sehen Sie selbst!

Winter am See

Während draußen der Frühling vor der Tür steht, widmet sich dieser Beitrag nochmal dem Winter am See. Wie unterschiedlich ein Wintertag am See sein kann, zeigen zwei Bilder von Werner Mollweide. Im linken Bild zeigt sich das Seeende tief verschneit, doch die Sonne scheint: Die Bäume werfen ihre Schatten und am gegenüberliegenden Ufer werden Bodman und die Ruine hoch auf dem Berg in helles Licht getaucht. Ein schöner Tag für einen Winterspaziergang! Ganz anders im rechten Bild. Grau und düster präsentiert sich der Bodensee, wolkenverhangen und im Dunst das gegenüberliegende Ufer. Man meint die nasskalte Atmosphäre fast zu spüren – an diesem Tag will man lieber drinnen bleiben.

Beide Bilder zeigen, wie Werner Mollweide arbeitete. Sein beinahe hyperrealistisch anmutender Malstil sollte Natur und Stimmung einfangen und die Besonderheit der Landschaft am Seeende deutlich machen. In Ludwigshafen hatte der aus Straßburg stammende Maler eine neue Heimat gefunden. Zeitlebens hielt er die Landschaft in unmittelbarer Umgebung seines Wohnorts in unzähligen Bildern fest. Dem engagierten Naturschützer ging es um die unverfälschte Wiedergabe der von ihm geliebten Natur. Er malte blühende Obstbäume, sich im Wind wiegendes Schilf und im Wasser des Sees spiegelnde Landschaften. Mollweide war aber auch ein Tüftler. Er entwickelte eigene Ölfarben, ließ sich einen eigenen "Mollweide-Malgrund", eine Art Hartplatte, patentieren und produzierte sogar Parfüm und Haarwasser.

Ein Tüftler hinter der Kamera war auch der Fotograf Gustav Hotz. Immer wieder nahm er an Wettbewerben teil und bildete sich in den neuesten Entwicklungen des Fotografenhandwerks fort. Besonders verpflichtet fühlte er sich der Natur- und Landschaftsfotografie. In tausenden Bildern verewigte er Stockach und den Bodensee und wählte dafür manchmal einen ganz ähnliche Motive wie Werner Mollweide.

Frühling am See

Werner Mollweide konnte nicht nur Winter. Er malte alle Jahreszeiten am See. Dazu gehörte natürlich auch der Frühling, wie dieses stimmungsvolle Bild eindrücklich zeigt. Die hoch über dem See bei Sipplingen gelegenen Wiesen sind saftig grün. Zwei Kirschbäume stehen in voller Blüte. Im Hintergrund scheint der grüne Bodanrück durch den Dunst. Mollweide hat in diesem wohl in den 1930er-Jahren entstandenen Bild nicht nur die Farben spielen lassen, er trägt diese an bestimmten Stellen auch besonders dick (in der Fachsprache „pastos“) auf, sodass bestimmte Teile, wie die Kirschblüten leicht reliefartig aus dem Bild hervorstechen.

Frühling in der Stadt

Gustav Rockholtz wurde durch seine Kunst nicht reich, sondern kämpfte jeden Tag, davon leben können. Um etwas Geld zu verdienen und sich und seine Familie zu ernähren, malte er Stockacher Häuser und Straßenzüge und verkaufte diese an die Stockacherinnen und Stockacher. Fast alle Motive stellte Rockholtz mehrfach her. Besonders beliebte Motive wie St. Oswald mit dem Zwiebelturm über 15 Mal. Manche Ansichten malte Rockholtz auch zu verschiedenen Jahreszeiten. Zwei kleinformatige Bilder aus der Sammlung des Stadtmuseums zeigen Stockach im Frühling. Beim oben abgebildeten Gemälde steht der Maler am Stadtwall und blickt über blühende Kirschbäume hinweg auf die Altstadt. Beim unteren Bild steht der Maler an der Dillstraße, etwa beim heutigen Gymnasium. Wieder ist hinter blühenden Bäumen die Altstadt zu erkennen. Das „Loch“ zwischen den zwei Häusern gibt es noch heute. Von hier führt heute die kleine Treppe von der Kaufhausstraße in Richtung Württembergerhofweg.

Stimmungsvoller Bodensee

Wenn man diese Bilder sieht, glaubt man fast man wäre am Bodensee. Man sieht, wie sich das Schilf im Wind wiegt und sich das Wasser des Sees kräuselt. Man meint sogar fast die Wellen zu hören und die Sonne zu spüren. In der Ferne können wir auf einem der Bilder sogar die Alpen entdecken. Werner Mollweide liebte diese stimmungsvollen Seeansichten. Dass beide Mollweidebilder heute im Stadtmuseum hängen, ist übrigens der Großzügigkeit von Privatpersonen zu verdanken. Ein mittlerweile verstorbener Stockacher und eine ehemalige Stockacherin überließen diese Gemälde dem Stadtmuseum als Schenkung.

Auch den Stockacher Fotograf Gustav Hotz zog es oft an den See. Ihm gelangen mit ganz ähnlicher Perspektive wie Mollweide und dem geübten Auge des Fotografen nicht weniger stimmungsvolle See- und Schilfbilder. Aber sehen Sie selbst und begeben Sie sich gedanklich ans Seeufer.

Stockach mal ganz anders

In Rolf Tillmanns Aquarell recken sich Hochhäuser zum Himmel, Brücken, Häuser und Schornsteine stehen dicht gedrängt nebeneinander. Wer genau hinschaut, sieht, dass der Maler dabei an Stockach und nicht an Monaco oder New York dachte. Unten im Bild ist ein an das Stockacher Rathaus erinnerndes Gebäude zu sehen. Rechts daneben sitzt der Narr Hans Kuony und scheint vor einem großstädtisch verbauten Stockach zu warnen. Übrigens stellte Rolf Tillmann das mahnende Aquarell mit dem Titel „Realitäten“ bereits 1984 im Stockacher Rathaus aus. Vielleicht hat es geholfen, Stockach hat sich doch ein wenig anders entwickelt.

Hegaublicke

Nicht nur der Bodensee faszinierte die Maler. Auch der Hegau mit seiner Vulkanlandschaft wurde immer wieder auf Leinwand festgehalten. In der Ausstellung „Stadt, Land, See" ist ein Hegaubild des Ludwigshafener Malers Werner Mollweide zu sehen. Auf dem Bild ist in dem für Mollweide typischen (hyper-)realistischen Stil links der Hohenstoffeln mit seinen zwei Gipfeln  zu erkennen, weiter rechts erhebt sich der Hohenhewen. Während die Berge jedoch im Dunst zu verschwinden scheinen, hat Mollweide seine unmittelbare Umgebung und insbesondere die einzelnen Tannen in größtem Detail und in unterschiedlichen Grüntönen gemalt.

Einen ganz anderen Zugang  zum Hegau wählt ein anderes Gemälde der Ausstellung. Hier sehen wir den Hegau – vom Heimatdichter Ludwig von Finckh als "des Herrgotts Kegelspiel" bezeichnet – expressionistisch und in herbstlichen Farben verfremdet. Wieder ist links der Hohenstoffeln zu erkennen, doch um welche Hegauvulkane handelt es sich bei den anderen Bergen: Hohenkrähen oder doch Hohentwiel? Wir freuen uns über Hinweise, welche Berge der Maler abgebildet hat und wo er gestanden haben könnte. À pro pos Maler: Das Bild ist signiert, doch der Maler uns unbekannt. Wer verbirgt sich hinter der Signatur, die möglicherweise mit "Baur 63" aufzulösen ist? Weiß es jemand? Wir freuen uns über Hinweise!