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Stockacher Innenstadt: Eintauchen in die Geschichte
Tauchen Sie ein in die Geschichte des Honold-Hauses und der Stockacher Innenstadt
Im Rahmen des Projektes "Zukunft Innenstadt" verwandelt sich das Honold-Haus in eine Ideenwerkstatt und bietet spannende Einblicke in die historische Entwicklung.
Das Haus in der Hauptstraße 8 spiegelt seit mehr als 300 Jahre Stadtgeschichte eine wichtige Rolle: Es war Gasthaus, Geschäftshaus, Drogeriefiliale – und nun wird es zum Ort für neue Ideen und Innovationen.
Während den Öffnungszeiten von Dienstag bis Samstag können Besucherinnen und Besucher in drei Zimmern im ersten Obergeschoss die Historie des Honold-Hauses sowie der Kirchhalde, Hauptstraße, Marktplatz und Gustav-Hammer-Platz entdecken.
Geschichtshappen auf einen Blick
Vom Gasthaus "Krone" zur Kronengasse
Nach dem Stadtbrand von 1704 wurde das Gebäude neu errichtet. 1732 zog die traditionsreiche Gastwirtschaft „Krone“ hier ein und prägte über 150 Jahre das Stadtleben. Die bis heute erhaltene goldene Krone am Haus sowie die angrenzende Kronengasse erinnern an diese Epoche.
Das Bekleidungsgeschäft von Familie Weil
1891 eröffnete Isaak Weil hier ein Bekleidungsgeschäft. Unter nationalsozialistischem Druck musste sein Sohn Hermann 1936 aufgeben. Durch die Übergabe an Anton Honold konnte die Familie Weil zunächst im Haus bleiben, bevor sie 1938 in die USA flüchtete.
Anton Honold und die Nachkriegszeit
Anton Honold prägte das Gebäude nachhaltig: Er gestaltete es sachlicher, modernisierte die Ladenfront und führte das Geschäft erfolgreich durch Kriegs- und Nachkriegsjahre. Bis 1976 war es eine feste Adresse im Stockacher Einzelhandel – der Name „Honold-Haus“ hat sich bis heute gehalten.
Nutzung im Wandel
Nach der Schließung des Honold-Geschäfts zog zunächst eine Schlecker-Filiale ein, später wechselnde Bekleidungsgeschäfte. Heute befindet sich hier eine Filiale von Geers Hörgeräte. Mit dem Kauf durch die Stadt Stockach im Jahr 2025 beginnt ein neues Kapitel: Das Honold-Haus wird Teil des Projekts „Zukunft Innenstadt“.
Auch die Plätze und Straßen in unmittelbarer Nähe erzählen von der langen Stadtgeschichte...
Der Gustav-Hammer-Platz war über viele Jahrzehnte Warenumschlagplatz, Markthalle, Schule und kultureller Treffpunkt, bevor er in den 1970er Jahren neu gestaltet wurde. Heute ist er mit dem „Brunnen der Gemeinsamkeit“ ein lebendiger Ort für Märkte und Begegnungen.
Der Marktplatz bildet seit jeher das Entree der Stadt. Er war Handelsplatz, Versorgungsort und gesellschaftliches Zentrum.
Die Kirchhalde war über Jahrhunderte der einzige Zugang von Süden in die Oberstadt und machte Stockach zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Mit dem Ausbau neuer Straßen verlor sie ihre Funktion als Hauptverkehrsachse, blieb aber als Fußgängerverbindung zwischen Oberstadt und Goethestraße erhalten.
Die Hauptstraße galt über viele Jahre als Prachtmeile der Stadt mit repräsentativen Gebäuden, Verwaltung, Kirche und regem Handel. Bis heute ist sie Zentrum für Einkehr, Einkauf und Brauchtum wie die Stockacher Fasnet.